Dresden (2017)

Ich hatte mal wieder ein paar Tage Urlaub geplant und wollte mich in Kultur üben. Da man das auch in Deutschland gut machen kann, bin ich Mitte September für 5 Tage nach Dresden gefahren. Von dieser Stadt kennt man ja so einiges: Semper-Oper, Zwinger, Frauenkirche … Es gibt aber noch viel mehr zu sehen, und davon will ich hier mal berichten.

Wie schon ein paarmal erwähnt bin ich ein Schnäppchenjäger. Ich kucke ziemlich genau auf den Preis, und deshalb habe ich mich im ibis-Hotel in Kesselsdorf einquartiert. Zur Innenstadt von Dresden fährt man da zwar eine Viertelstunde, aber 1. habe ich schon ein paarmal bei ibis übernachtet und war bisher immer zufrieden und 2. kann man bei 160 Euro für 4 Übernachtungen mit Frühstück lange suchen, bis man etwas Vergleichbares innerhalb von Dresden findet. 3. ist es hier ruhig 😀

Ich bin nach einigen Stunden Autofahrt nachmittags angekommen, es war also nach dem Einchecken noch genug Zeit, einen ersten Abstecher nach Dresden zu machen. Logischerweise zu den Highlights, die man so kennt: Den Zwinger und die Frauenkirche, allerdings beide nur von außen. Zum Essen wollte ich in ein besonderes Restaurant gehen, das gegenüber vom Hauptbahnhof liegt. Leider hatte ich nicht reserviert (dringend notwendig, besonders Samstagabend). Also habe ich für Sonntagabend eine Reservierung vorgenommen. Der Bericht und die Fotos kommen dann noch.
Ich bin dann mit der Straßenbahn in die Neustadt gefahren und habe mir dort in der Pasta-Manufaktur etwas gegönnt. Meine Beurteilung könnt Ihr bei Tripadvisor lesen 😉

Blick von der Augustusbrücke auf die Akademie der Bildenden Künste und die Frauenkirche

Nach einer ruhigen Nacht und einem ausreichenden Frühstück bin ich dann nach Dresden-Cotta gefahren und habe einen Festgottesdienst der dortigen Ev.-freikirchlichen Gemeinde besucht. Die hatten 125. Geburtstag und gleichzeitig Richtfest für einen Neubau. Mein Auto konnte ich anschließend in einer ruhigen Straße stehen lassen, weil direkt um die Ecke eine Straßenbahnhaltestelle war, die mich in die Innenstadt gebracht hat.
Ziel Nummer 1 war der Zwinger, und das bei bestem Wetter. Der Zwinger wurde Anfang des 18. Jahrhunderts gebaut, und zwar als Gartenanlage und Festareal. Bei der Größe müssen das wirklich große Feste gewesen sein !
Teilweise kann man eine Etage höher um das Gelände herumgehen und hat dann einen tollen Ausblick:

Der Zwinger von außen

Das Gelände von vorne …

… und von hinten

Das Ganze wirkt durch die vielen Steinfiguren, Brunnen usw. ziemlich verspielt. Sogar einen Mini-Wasserfall gibt es hier:

Direkt nebenan ist die Semper-Oper. Ich war allerdings nicht drin.

Die nächste Station war die Frauenkirche. Die sieht von innen recht interessant aus, weil die Kirchenbänke rund sind. Außerdem gibt es nicht nur eine Empore, sondern ganz viele. Damit man das besser erkennt, habe ich mal ein Panoramafoto gemacht.

Die Frauenkirche, im Vordergrund ein Denkmal von Martin Luther.

Sozusagen um die Ecke kann man den sog. „Fürstenzug“ bewundern. Das ist ein über 100 Meter langes Mosaik aus 23 000 Porzellan-Platten. Zu sehen ist dabei das Ahnengeschlecht der Fürsten von Sachsen aus 750 Jahren. Hier nur ein kleiner Ausschnitt:

Ab und zu kann man Kurioses sehen: Wer mich kennt, der weiß, dass ich aus einer Weingegend komme. Und das hier ist normalerweise in unserer Gegend eine Art Nationalgericht:

Gesehen an einem Cafe an der Elbpromenade 😉

Natürlich gab es noch ein paar andere Dinge zu sehen. Das Highlight war allerdings am Abend das Restaurant „Schwerelos“. Trekkie-Fans werden sich hier wohlfühlen 😀
Das Restaurant befindet sich genau gegenüber dem Hauptbahnhof in einer Glaskuppel.

Innen ist alles auf „Raumschiff Enterprise“ getrimmt. Sogar das Personal hat die entsprechende Kleidung an.

Man sitzt an runden Tischen, bestellt wird über Tablets:

Nach nur wenigen Minuten bekommt man dann seine Bestellung. Essen und Getränke werden dabei über ein Schienensystem in kleinen Schlitten an den Tisch geliefert. Damit man sich das vorstellen kann, hab ich mal ein kleines Video gedreht:

Noch ein TIPP zwischendurch: Wie bei vielen Touristen-Städten gibt es auch in Dresden verschiedene Vorteilskarten. Mit der günstigsten, der City Card, kann man bis zu 3 Tage lang kostenlos Bus und Straßenbahn fahren und bekommt in diversen Museen und Restaurants Rabatt. Mehr Infos findet ihr hier.

Neben Museen, Kirchen und Restaurants gibt es auch was für nostalgische Technikfans. Im Ortsteil Loschwitz im Westen von Dresden wurden vor über 100 Jahren zwei Bahnen gebaut, die heute noch in Betrieb sind: Die Standseilbahn und die älteste Schwebebahn der Welt. Beide überwinden in ein paar Minuten knapp 100 Höhenmeter. Oben angekommen hat man dann einen tollen Ausblick über Dresden und das Elbtal.

Die Standseilbahn

Die Schwebebahn

Die Aussicht

Dresden ist keine hektische Stadt wie so manche andere. Trotzdem kann es sein, dass man mal ein paar Stunden seine Ruhe haben will. Ideal dafür ist der „Große Garten“ mit seinem Palais und diversen Seen. Er wird von großen Alleen durchzogen, hat aber genauso auch kleine ruhige Wege. Es gibt dort außerdem eine kleine Bahn, mit der man durch den Park fahren kann. Leider fährt sie montags nicht. Und dreimal dürft Ihr raten, wer montags im Park war … 😐

An meinem letzten Tag war nochmal ein bißchen Kultur angesagt. Ich besuchte das Panometer – und war schlicht und ergreifend begeistert. Das Panometer ist ein altes Gasometer mit einem 360°-Bild von Dresden in der Barockzeit. Nur um sich das Ganze mal vorstellen zu können: Das Bild ist 27 Meter hoch und hat einen Umfang von 108 Metern ! Generiert wurde es am Computer, die dargestellten Personen sind allerdings echt, wurden fotografiert und dann in das Bild eingefügt. In der Mitte der Halle steht ein Turm mit vier Plattformen. Von jeder entdeckt man neue Details. Um das Ganze noch interessanter zu gestalten, wurde es multimedial aufbereitet, z.B. werden in ca. 10 Minuten Tag und Nacht simuliert. Ich war ca. 1 Stunde dort und ging nur deshalb, weil ich ja noch was anderes vorhatte 😉
Hier mal ein paar Fotos:



Im Panometer bekam ich noch eine Rabattkarte für den Glockenturm der Frauenkirche. Da ich sowieso in die Nähe wollte, nutzte ich das Angebot und wurde mit einer sensationellen Aussicht belohnt.
Wer jetzt Lust bekommen hat, sich Dresden mal selber anzuschauen, kann mich gerne kontaktieren. Ich fand es toll.

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