Bukarest (2024)

Es war wieder soweit: das europäische Mensa-Treffen (EMAG) 2024, diesmal in der rumänischen Hauptstadt Bukarest.

Bukarest war ja lange Zeit unter der Fuchtel der Kommunisten. Und das kann man heute noch überall sehen: Viele Häuser sind heruntergekommen und sehen aus wie ein sozialistischer Einheitsbrei. Geht man in eine parallele Seitenstrasse, findet man plötzlich Villen, die vor dem 2. Weltkrieg gebaut wurden.

Zurück zum Aufenthalt: Mit einem großen Teil meiner WG aus Rotterdam war ich in einem sehr zentral gelegenen Apartment untergebracht und hatte einen tollen Ausblick auf eine der größeren Straßen in Bukarest:

An den Wochenenden werden Teile der Straßen gesperrt und so zu großen Fußgängerzonen.

Neben vielen Aktivitäten stand natürlich hauptsächlich das Miteinander auf dem Programm. Da ich und einige Freunde schon montags anreisten, das Treffen aber erst Mittwochabend begann, sind wir am ersten Tag zur Therme Bucuresti gefahren. Und was soll ich sagen: wir waren so begeistert, dass wir den nächsten Tag auch dort verbrachten 😉

Nur ein ganz kleiner Teil der Therme: The Palm

Ganz in der Nähe unserer Unterkunft lag das Altstadtviertel mit zig Restaurants, Kneipen usw. Und was soll ich sagen: das rumänische Essen ist lecker. Besonders eine rumänische Spezialität namens Papanasi war richtig gut – und reicht vollkommen als Abendessen.

Fleischbällchen mit Pommes. Wir waren erst zu sechst in einem Hinterhof-Restaurant, dann kamen immer mehr Teilnehmer der Treffens – am Schluss besetzten wir das Restaurant fast alleine 😉
Papanasi, eine Süßspeise aus einer Art Berliner-Teig mit Joghurt und Früchten.

Ein Wort zum Klima: Ende Juli hatten wir generell Temperaturen von 35-40°C ! Das hört sich jetzt aber schlimmer an, als es sich angefühlt hat. Ja, alle paar Minuten wurde eine Wasserflasche aus der Tasche geholt und ein Schluck getrunken, aber da es sich um eine recht trockene Hitze handelte, kam man kaum ins Schwitzen.

Es gab einige Führungen durch die Stadt und dadurch konnte man viel sehen. Ganz in der Nähe war zum Beispiel das ehemalige Finanzviertel mit sehr beeindruckenden Gebäuden. Aber auch sonst stolperte man dauernd über Sehenswertes:

A propos Kirchen: Rumänien ist traditionell griechisch-orthodox geprägt und man findet an allen Ecken und Enden kleine oder größere Kirchen. Bei einer der Führungen konnten wir dann auch mal diese hier besichtigen:

  • Der ÖPNV ist extrem billig: Für 90 Minuten mit Bus, Straßenbahn und Metro zahlt man 3 Lei (ca. 60 Cent). Und das recht einfach: In jedem Fahrzeug gibt es Automaten, an die man einfach seine Bank- oder Kreditkarte hält. Sollte man kontrolliert werden: einfach nochmal die Karte ans Lesegerät halten, schon wird angezeigt, dass man bereits bezahlt hat.
  • Kreditkarten: Die werden eigentlich überall akzeptiert, sogar bei einem kleinen Strassenstand mit Backwaren.
  • Die Preise sind etwas günstiger als bei uns. Supermärkte haben auch sonntags geöffnet. Und manche davon bis Mitternacht.
  • Von Taxis wird oft abgeraten. Günstiger sind da die Fahrzeuge von Bolt und Uber (letztere haben wir ein paar Mal genutzt).
  • Medikamente kosten einen Bruchteil von dem, was man bei uns bezahlt. Beispiel: 30 Stück Pantoprazol für den Magen (20 mg): keine 3 Euro ( in Deutschland habe ich für die Hälte schon mehr als das Doppelte bezahlt).
  • Wenn man zu mehreren essen geht: Es gibt immer nur eine Rechnung pro Tisch !! Getrennt bezahlen wie bei uns kennt man nicht.

Fazit: Es war eine interessante Reise. Durch die zentrale Lage in der Unterkunft hatte man nie das Gefühl, in „gefährlichen“ Situationen zu geraten, ganz im Gegenteil. Die Rumänen waren, soweit ich das beurteilen kann, immer recht freundlich.

Zum Schluss noch ein paar Fotos aus der Gegend.

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