Gozo (2021)

Im November brauchte ich noch ein bisschen Sonne und Wärme. Da traf es sich gut, dass Andrea, eine Bekannte von Mensa, auf Gozo ein offenes Haus hat. Also: Angefragt, zugesagt und Flugtickets gekauft.

Interessanterweise sagt die Insel Gozo vielen erstmal nichts. Deshalb als Info: Gozo ist die Schwesterinsel von Malta, zusammen mit Comino und einigen kleineren Inselchen. Wer mich oder meinen Blog kennt, der weiß, dass ich bereits 3x auf Malta war (es ist neben Madeira meine Lieblingsinsel), aber Gozo kannte ich nur von einem Tagesausflug. Das hat sich nun geändert 😉

Mit der Fähre von Cirkewwa nach Gozo

Ich hatte Glück: Ein paar Wochen vorher hatte es kräftig geregnet. Das Ergebnis: alles war grün. Und das konnte ich am ersten Tag auf einem kleinen Rundgang dann auch kräftig bewundern.

Bestes Wetter

Am Nachmittag kam noch ein weiterer Gast an, Kristen aus Chicago, zusammen mit ihrer To-do-Liste, also jeder Menge Punkte, die sie sehen wollte. Einer davon war die Inselhauptstadt Victoria mitsamt ihrer Festung. Die hatte ich schon mal besucht, allerdings ohne die verschiedenen Museen zu besichtigen. Das wurde jetzt nachgeholt. TIPP: Unbedingt einen Rundgang auf der Festungsmauer machen, dort hat man einen tollen Ausblick über einen guten Teil von Gozo. Und wenn man dann Hunger bekommt: zurück Richtung Innenstadt, dann links und nach ein paar Metern findet man das Cafe Jubilee mit einer sehr gemütlichen Atmosphäre.

Der nächste Punkt auf der Liste war die Tempelanlage von Ggantija. Auch da war ich schon und konnte mich dementsprechend ein bisschen als Fremdenführer betätigen 😉 Mehr Infos könnt Ihr in meinem Bericht „Malta (2018)“ finden. Ganz in der Nähe kann man noch die Ta‘-Kola-Windmühle besichtigen, die als letzte ihrer Art auf Gozo in Betrieb war.

Im Norden Gozos, in der Nähe der Xwejni Bay, gibt es eine lange Reihe von Salzpfannen, flache Becken, in denen das Wasser verdunstet und Salz zurückbleibt. Betreten darf man das Gelände nicht, aber eine gut begehbare Strasse führt direkt daran vorbei, so dass man sich das Ganze gut anschauen kann. Und auch die Felsformation auf der anderen Strassenseite sind mehr als einen Blick wert !

Da es noch ein Weilchen hell war, wanderten wir weiter Richtung Westen bis zum Wied il-Għasri, einer Küstenschlucht mit tollen Möglichkeiten zum schwimmen, tauchen und schnorcheln (wenn es etwas wärmer ist).

Mit Andrea machten wir einen tollen Spaziergang entlang der Südküste bis zu den Klippen von Ta‘ Cenc. Hier ein paar Bilder von der Tour:

Ganz in der Nähe befindet sich das 5-Sterne-Hotel Ta‘ Cenc & Spa. Auch als Nicht-Gast kann man dort gut essen.

Ein neuer Tag mit neuen Zielen. Einer davon war die Basilika in Ta‘ Pinu. Sie steht außerhalb des Ortes und beeindruckt durch die Mosaik-Wände auf dem Vorplatz, die die Geschichte von Johannes dem Täufer erzählen. Die Basilika ist der Ausgangspunkt zu einem Pilgerpfad, der auf einen Hügel zu einem freistehenden Altar führt. Leider war der Weg gesperrt.

Weiter ging es zum Blue hole, einem Aussichtspunkt in der Nähe von Dwejra an der Westküste. Früher war dort ein Felsbogen, der leider vor ein paar Jahren eingestürzt ist. Dementsprechend ist die Aussicht nicht mehr so toll. Dafür kann man sich aber lange an der Küste aufhalten, Wellen genießen und die Steinformationen bewundern:

Wenn man schon auf Malta ist, darf man einen Besuch in der Hauptstadt Valetta nicht versäumen. TIPP: Malta Experience in der Nähe der Lower Barrakka Gardens. In einer dreiviertel Stunde erfährt man viel Wissenswertes über die Geschichte der Inseln und kann anschließend bei einer Führung das Knight’s hospital genau gegenüber bewundern.

Zu der Zeit, als wir da waren, begann in Valetta schon der Weihnachtsmarkt – mit Riesenrad !

Am vorletzten Tag besuchten Andrea und ich die Basilika St. John Baptist in Xewkija. Man kann gegen einen kleinen Eintritt mit dem Fahrstuhl (!) zu einem Rundgang fahren und hat dann einen tollen Blick in alle Richtungen. Auch hier ein TIPP: Unbedingt die Treppen zum Glockenturm hochgehen ! Man kommt am Uhrwerk vorbei und hat dann ganz oben eine Aussicht über ganz Gozo.

Und dann war mein Urlaub leider wieder vorbei. Am Abreisetag weinte der Himmel – und ich innerlich auch ein bisschen.

Zum Abschluss noch eine Reihe von TIPPS:

  • Malta besitzt ein gut ausgebautes Bus-Netz. Am Flughafen kann man sich für derzeit 21 Euro die Explore card besorgen und damit 7 Tage lang herumfahren.
  • Empfehlenswert sind auch die BOLT-Taxis – und billig dazu. Mit der Handy-App kann man ein Taxi zu seiner Position rufen, den Zielort angeben, den Fahrpreis sehen, den Fahrer bezahlen, ihn bewerten, sehen, wann er/sie kommt und einiges mehr.
  • Wenn man mit der normalen Fähre nach Gozo fährt, muss man kein Ticket kaufen. Erst auf der Rückfahrt werden dann € 4,75 fällig.
  • Probiert unbedingt Ftira. Das sind flache Brote in unterschiedlichen Größen. Besonders lecker war das mit Sesam.

Ein Kommentar:

  1. Hey Mick ich stoße das erste mal auf deine Reiseberichte und bin fasziniert über die Bilder die du gemacht hast. Mach weiter so … werde immer mal wieder reinschauen. Lieben Gruß

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