Oslo (2018)

Wenn es mal wieder Zeit wird, sich etwas Neues anzuschauen … dann gehe ich auf die Suche. Und das Ergebnis war diesmal Oslo, die norwegische Hauptstadt. Zugegeben, Norwegen ist nicht gerade billig. Aber zumindest die Flüge waren preislich ok. Allerdings … naja, dazu später mehr.

Eine Unterkunft hatte ich über AirBnb gebucht, ein Appartment mit Dachterrasse (man gönnt sich ja sonst nichts). Und an einem Dienstag im Juni ging es dann ab Frankfurt los, zuerst nach Stansted und dann weiter nach Oslo.

 

Oslo von oben

Im Vorfeld hatte ich mich natürlich erkundigt (und hier ein kleines Dankeschön an Sabine, die mir einen Reiseführer geschenkt hat 😉 ): Wie in jeder größeren Stadt kann man auch in Oslo (Achtung: TIPP !) eine Touristen-Karte kaufen. Hier hieß sie Oslo-Pass und berechtigte zur kostenlosen Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel im Stadtgebiet, zum freien Eintritt in dutzenden von Museen und zu Rabatt in manchen Restaurants. Der Preis für 72 Stunden Gültigkeit lag bei etwas über 80 Euro – aber die hatte ich am 2. Tag schon wieder drin.

Die ersten beiden Tage waren wettertechnisch ziemlich durchwachsen. Schon auf dem Weg zur Metro-Station musste ich meinen Schirm benutzen. Dementsprechend waren erstmal Museums- und Ausstellungsbesuche eingeplant. Und da gibt es  wirklich einiges zu sehen ! Zum Beispiel …

… das Nobel Friedens-Center. Innen wird alles Mögliche über den Friedens-Nobelpreis erzählt, außerdem gibt es eine Licht-Installation mit allen Preisträgern.

Zum Stadtgebiet von Oslo gehören auch einige Halb- und ganze Inseln, die teilweise bewohnt sind. Dorthin kommt man mit größeren oder kleineren Fähren. Mit einer davon bin ich auf die Halbinsel Bygdoy gefahren und habe das „Kon-Tiki“- und das „Fram“-Museum besucht. Beides sind berühmte Forschungsschiffe und werden original dort ausgestellt.

In den 40er Jahren hatte der Norweger Thor Heyerdahl die Theorie, dass Polynesien von Südamerika aus besiedelt wurde – was eine Fahrt von mehreren tausend Kilometern Luftlinie bedeutete. Heyerdahl baute in Südamerika ein Floß aus Balsa-Holz, suchte sich eine Mannschaft und segelte los. 20 Jahre später ließ er ein Floß aus Papyrus bauen, die „Ra“, und segelte damit über den Atlantik.

Direkt nebenan befindet sich das „Fram“-Museum, ebenfalls mit dem Original-Schiff. Die Forscher und Entdecker Fridtjof Nansen und Roald Amundsen machten damit Fahrten in den äußersten Norden. Die „Fram“ kann man komplett innen und außen erkunden, ein wirkliches Erlebnis, dass man sich nicht entgehen lassen sollte.

Ich besuchte auch noch die National-Galerie mit Werken von vielen bekannten Künstlern. Das berühmteste dort dürfte „der Schrei“ des Malers Edvard Munch sein. Der hat zwar sein eigenes Museum in Oslo, sein größtes Werk hängt aber in der Galerie. Und ich war nur einen Meter davon entfernt  😀

Natürlich sollte man auch mal was essen. Und was soll ich sagen … ich musste nach Oslo fliegen, um meinen ersten Burger in einem Hard Rock Cafe zu essen. Der war aber so lecker, dass ich zwei Tage später nochmal dort war  😉

Wenn man schon vom Essen spricht: An meinem ersten Abend machte ich mich auf die Suche nach einem Supermarkt. Es gibt eine Art „Aldi Norwegens“, die „Rema 1000“-Kette. Dort und auch in den „Meny“-Filialen gibt es das Skolebroed, ein leckeres Hefeteilchen mit Vanille-Pudding in der Mitte, viel Zuckerguss und Kokos-Streuseln. Das Ganze wurde wohl in den 50er Jahren erfunden, damit Schulkinder in der Pause etwas auf der Hand hatten. Tja, andere Zeiten … aber lecker ist es auf jeden Fall.

Am dritten Tag war tolles Wetter. Und da habe ich das gemacht, was man in Oslo unbedingt machen sollte: Ich besuchte die Anlage auf dem Holmenkollen. Die gehört tatsächlich zum Stadtgebiet und deshalb fährt auch eine Metro-Linie dorthin. Bis man dort ist, fährt man durch eine Art Vorort-Gegend und muss nach dem Aussteigen noch ca. 1 km einen Berg hoch. Aber es lohnt sich.

Der Blick von der Sprungschanze.

Wer genau hinschaut, sieht diverse Stahlseile, die nach unten führen. Da können sich Mutige einklinken und dann bis nach unten rutschen.

Eine Treppe höher gibt es eine Aussichtsplattform, auf der man einen tollen Rundumblick über die ganze Gegend hat. TIPP: Nehmt Euch einen Pullover oder eine Jacke mit, auch im Sommer. Da oben kann es ziemlich heftig blasen.

Blick auf Oslo und den Fjord

Natürlich gibt es auch hier ein Museum mit allerhand Infos über den Wintersport in Norwegen, vielen Ausstellungsstücken usw. Und es liegen auch Gästebücher herum, in die man sich eintragen kann. Wenn Ihr mal nach Oslo kommt, dann sucht meinen Eintrag 😀

Wie gesagt, das Wetter war sehr angenehm. Genau das Richtige, um anschließend mit einem ehemaligen Krabbenkutter eine Rundfahrt zu unternehmen. Das Ganze nennt sich „City cruise Hop-on Hop-off“. Man kann an 5 verschiedenen Stationen ein- und wieder aussteigen und sieht dabei einen kleinen Teil des Oslo-Fjords.

Einer der Haltepunkte ist an der Osloer Oper. Ein sehr interessantes Gebäude: Man kann ihm sozusagen aufs Dach steigen – was von Touristen und Schulklassen eifrig genutzt wird. Ganz oben, oberhalb der Glasfront, hat man einen schönen Überblick.

Auch innen sieht die Oper ziemlich interessant aus. Leider kann man sie nur in einer Führung ganz besichtigen.

Was bei einer Besichtigungstour in Oslo nicht fehlen darf, ist das Schloß. Es liegt mitten in der Stadt in einem Park auf einem kleinen Hügel. Das Besondere ist, dass man rundherum laufen kann, so nah, dass man in die Fenster kucken kann. Familie König hab ich allerdings nicht gesehen 🙁

Mein letzter Tag war angebrochen. Zurück flog ich nachmittags nicht ab dem Flughafen Gardemoen im Norden von Oslo, sondern vom Regionalflughafen Torp, 110 km südlich. Also ab zum Bahnhof. Dazu mal ein Wort zu den norwegischen Zügen: Sehr modern, an jeder Sitzreihe gibt es eine Steckdose zum Aufladen des Handys – und kostenloses WLAN !!

Ok, bis zur Abfahrt hatte ich noch Zeit, also bin ich noch ein bißchen die Karl Johans Gate entlangspaziert. Das ist die Haupteinkaufsstraße von Oslo und an einem Samstag noch voller als sonst. Das hier ist nur ein ganz kleiner Eindruck vom Trubel (in einer Seitenstraße !!):

An sich hatte ich einen Rückflug Oslo-Krakau-Frankfurt gebucht. Drei Wochen nach der Buchung bekam ich die Mitteilung, dass der Flug ab Krakau erst einen Tag später stattfinden würde. Was tun? Ich wurde zwar sofort aktiv und schlug dem Buchungsportal eine Alternativ-Route vor … aber die brauchten geschlagene 3 Wochen, um mir das offiziell anzubieten, und dann für einen Aufpreis, der mich nur den Kopf schütteln ließ. Ein Hotel in Krakau war um Längen billiger. Also buchte ich etwas widerwillig dort eine Unterkunft am Rand der Altstadt – und war überrascht: Krakau ist eine schöne und interessante Stadt. Zum Beweis lasse ich einfach mal ein paar Bilder sprechen.

Schloss Wawel, hier wurden die polnischen Könige gekrönt, verheiratet und größtenteils auch begraben

Blick auf die Weichsel

Die Kathedrale im Schloss Wawel. Links geht’s in eine Gruft, wo der Sarkophag des ehemaligen Präsidenten Lech Kaczynski und seiner Frau steht

Sukiennice, die Krakauer Tuchhallen mit vielen Ständen im Innern.

Zu guter Letzt bin ich dann doch wieder in der Heimat gelandet. Und eine Woche später habe ich schon wieder überlegt, wo es als nächstes hingehen soll 😀

 

 

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