Thailand (2016)

Meine erste Reise nach außerhalb des politischen Europa führte mich nach Thailand !! Genauer gesagt nach Khao Lak, nördlich von Phuket. Das ist die Gegend, die beim Tsunami an Weihnachten 2004 am schwersten betroffen war. Mittlerweile hat sich dort aber wieder alles normalisiert, viele Hotels sind wieder oder neu aufgebaut worden – angeblich oft schöner als vorher.

Als ich im Jahr vorher überlegt habe, wo ich gerne mal Urlaub machen würde, kam mir irgendwann Thailand in den Sinn. Ich habe einige Freunde und Arbeitskollegen, die dort schon Urlaub gemacht haben und ausnahmslos begeistert waren. Aber die Preise … Dann orientierte ich mich nach Sri Lanka – und war schon fast soweit, zu buchen, als ich auf einem Reiseportal doch noch mal nach Thailand gekuckt habe. Und dann fand ich mein Angebot !! Zwei Minuten überlegt, geklickt – fertig war die Buchung zu einem echten Schnäppchenpreis. Und hier gleich ein Tipp: Sollte Euch mein Reisebericht am Ende den Mund total wässrig gemacht haben und Ihr wollt auch dahin: Sucht ein Angebot mit DIREKTFLUG !! Die meisten Anbieter machen einen Zwischenstopp auf der Arabischen Halbinsel oder in Bangkok, damit dauert das Ganze dann 2-7 Stunden länger.

Hier übrigens mein Hotel:

Tag 1

Ich war angekommen !! Im Vorfeld gabs allerdings ein paar Ärgernisse … eigentlich sollte Condor fliegen, die konnten aber aus „flugtechnischen Gründen“ nicht und deshalb hieß die Fluglinie dann HiFly. Die kommt aus Portugal und ist eine Leasing-Fluggesellschaft. Um es kurz zu machen: Es war enger im Flugzeug, jeder hatte zwar einen kleinen Monitor im Vordersitz, aber die Handvoll Filme und Serien, die man sich ankucken konnte, gabs nur auf Englisch und Französisch. Die Flug-Info (wo man sehen kann, wo man gerade ist) war blockiert, die Musikauswahl … naja, die ging. Das Essen war Durchschnitt.

Wie auch immer: Wir sind pünktlich angekommen. Auch der Hoteltransfer hat gut geklappt, allerdings war ich 5 Stunden zu früh dran. Also: Koffer abstellen, kurze Hose anziehen und ab an den Strand. Und der sieht wirklich so aus, wie man ihn auf diversen Anbieterfotos sehen kann. Hier ein Beweis:

Zum Hotel: Es war völlig ok. Es liegt recht zentral, aber ruhig, es ist sauber und ordentlich, die Angestellten sehr freundlich … und zum Mittagessen habe ich im Hotel für 5 Euro gebratenen Reis mit Hühnchen gegessen und eine Cola getrunken.

Um halb 2 konnte ich dann endlich in mein Zimmer. Als erstes: DUSCHEN !! Wir hatten hier 35°C (zuhause bin ich bei 6°C losgefahren). Und dann endlich mal schlafen, nach ca. 26 Stunden Wachsein mit gelegentlichen Dös-Phasen. Immerhin habe ich keine Koffein-Tabletten zum Durchhalten gebraucht. Hat mich aber selber gewundert … 😉

Tag 1 und 2 nutzte ich zum akklimatisieren. Für Tag 3 wollte ich noch versuchen, eine Tour in den Khao Sok-Nationalpark zu bekommen, ich wollte nämlich unbedingt auf einem Elefanten reiten 😀 Zwei andere Touren waren schon gebucht.

Wenn man schon in Thailand ist, dann sollte man auch das thailändische Essen zu sich nehmen – auch wenn man hier Schnitzel, Pizza, Pasta und anderes mehr bekommen kann. Ich hatte an diesem Abend ein Thai-Curry mit Kokosmilch und Huhn gegessen – und habe mit der Schärfe alle eventuellen Viren in Hals, Mund und auf den Lippen abgetötet. Aber lecker wars 😀

Tag 2

Die Hauptstraße von Khao Lak, im Hintergrund der Urwald

Mein Hotel – der überdachte Teil ist die Rezeption

An diesem Tag war Akklimatisierung und Shopping angesagt. Und ein Reiseleiter von meinem Veranstalter war auch noch da und hat ein paar Tipps gegeben.

Los gings mit dem Buchen einer Tour durch den Khao Sok Nationalpark – inkl. Elefantenreiten, Kanufahren, Tempelbesuch … Der Bericht kommt aber noch.

Bei Facebook bin ich in einer Gruppe, die sich speziell um Khao Lak und Umgebung dreht. Es gibt eine ganze Reihe von Deutschen, die seit Jahren in Thailand leben und in dieser Gruppe sind. Wenn man Infos braucht, ist man hier richtig. Einen dieser Auswanderer habe ich an diesem Abend kennen gelernt, aber dazu komme ich noch. Aus dieser Facebook-Gruppe hatte ich den Tipp, bei einem ortsansässigen Optiker eine Brille machen zu lassen. Das war dann die nächste Shopping-Station. Heute bestellt, 6 Tage später (!) geliefert – und das Ganze für ca. 140 Euro inkl. entspiegelten Gleitsichtgläsern und Gestell.

Ganz in der Nähe von meinem Hotel gab es einen großen, europäisch angehauchten Supermarkt, in dem ich dann schon zum 3. Mal war. Ich hab mir für die Park-Tour ein spezielles Mückenspray besorgt, weil es ja in den Urwald ging. In Khao Lak selbst hatte ich bis dahin 2 Mücken gespürt, hier wäre es also eigentlich nicht nötig gewesen.

Was macht man, wenn man nur 2 Minuten bis zum Strand laufen muss? Mit wasserfester Sonnenmilch LF 50 eincremen und ab ins Meer. Absolut herrlich, warm und kaum Wellen – wie man auf diesem Bild sehen kann:

Nachmittags war dann ein bißchen chillen angesagt und dann gings mit einem Taxi zum Bang Niang Market. Die Taxis sind keine klimatisierten Luxuslimousinen wie bei uns, sondern überdachte Pritschenwagen. Der Gast sitzt hinten auf einer schmalen Bank und lässt sich den Fahrtwind um die Nase wehen.

Bang Niang liegt ca. 4 km vom Zentrum entfernt und hat montags, mittwochs und samstags einen großen Markt. Interessant ist eigentlich nur der Anfang des Marktes, weil es dort etwas zu essen gibt. Also nicht wegen dem Essen, aber wenn man weitergeht, findet man nur noch Bars, Kleiderstände, Schmuckstände, Nippes-Stände … An einem habe ich Kaffeebecher mit dem Logo von Bayern München und Dortmund gesehen. So was muss man kaufen, bei uns zuhause kriegt man die ja nicht !! 😉 Selbst Döner wurden da verkauft.

Überhaupt zum Thema Tourismus: Natürlich ist die ganze Region an Touristen orientiert. Das treibt dann so seltsame Wurzeln wie ein Steakhouse namens „Peter Pan“ (welcher anständige Thai kennt den wohl?) oder eine Bar namens „Tarzan“. Das absurdeste war für mich die Pizzeria Pinocchio – mit Steinofen in der Ecke und drei Thais als Pizzabäcker. Ok, ich war hier und habe fast immer das Landestypische gegessen … auch wenn es für Farangs wie mich etwas angepasst wurde (ich sage nur scharf, sehr scharf, ultrascharf).

Nach dem Markt ging ich zum „Bavaria House“, einem deutsch-thailändisch-vegetarischen Restaurant, das ich auch aus der Facebook-Gruppe kannte. Der Mann der Besitzerin ist Deutscher – und den habe ich gleich kennengelernt. Der Reiseleiter vom Morgen war auch da, man kennt sich halt 😉 Auf jeden Fall gabs Wiener Schnitzel mit Pommes, Cordon bleu – und für mich ein Thai-Curry mit Reis. Tom, der „Besitzer“, gab mir dann noch einen Kräuterschnaps aus – praktisch, wenn man Gemeinsamkeiten hat.

Langsam machte ich mich dann auf den Weg ins Bett, um halb 7 am nächsten Morgen würde der Wecker klingeln, weil ich eine Stunde später zur ersten Tagestour abgeholt würde.

Tag 3

Was für ein geiler (sorry !) Tag !!! Ich wurde morgens pünktlich von der deutschen Reiseleiterin Renate und ihrem Fahrer Jon abgeholt. Wir holten zuerst noch 10 weitere Tour-Teilnehmer ab, bevor wir nach Norden Richtung Takua Pa fuhren. Takua Pa ist die Kreisstadt, wenn also etwas Bürokratisches zu erledigen ist, fährt man da hin – oder wenn man den großen Markt sehen will. Und genau das haben wir dann auch gemacht. Man darf sich diesen Markt aber nicht so wie bei uns zuhause vorstellen. Das Gesundheitsamt würde schreien 😉 Da kann es durchaus passieren, dass ein Stück Fleisch (ungekühlt) daliegt und die Kunden es selber umdrehen. Ansonsten bekommt man da fast alles, was der durchschnittliche Thai so brauchen kann (außer Kühlschränken).

Für 10 Bath (ca. 25 Cent) habe ich mir 3 halbe panierte und fritierte Bananen und 2 frittierte Süßkartoffeln gekauft. Die Bananen waren richtig lecker.

Weiter gings dann an den Rand des Khao Sok Nationalpark in das „Rock&Treehouse Resort“, einem besonderen Hotel. Die Bungalows sind eine Art Baumhaus. Unter einem fließt ein künstlicher Wasserfall durch. Das Ganze ist sehr interessant in die Gegend integriert.

Weiter gings zu einer Kanu-Stelle am Flüsschen Sok. Hier durfte jeder einsteigen, ein Foto wurde gemacht und dann ging es gemächlich durch die Landschaft (selber paddeln mussten wir aber nicht). Die Bootsmänner konnten nur ein paar Worte Englisch, das heißt, wir verständigten uns mit Händen und Füßen. Sie machten uns immer wieder auf verschiedene Tiere aufmerksam. Logisch, dass ich knipste, was das Zeug hielt (knapp 150 Fotos sind es an diesem Tag geworden).

Mittendrin hielten wir an einer Sandbank. Dort konnte man dann Kaffee oder Tee bekommen – in Bechern, die einfach aus einem Bambusrohr geschnitten waren. In einem langen Bambusrohrstück wurde das Wasser mit einem Feuer heißgemacht (Brennmaterial: Bambus !) und dann verteilt.

Weiter gings durch eine tolle Landschaft. Unberührt kann man da aber nicht sagen, immer wieder sahen wir Resorts mit Bungalows. Aber egal, schön wars trotzdem.

Das Mittagessen bekamen wir dann im „Rock&Treehouse“ serviert, unter anderem Hähnchen, das nicht gebraten, sondern über Glut gegart und geräuchert wurde. Es hat wirklich lecker geschmeckt.

Die nächste Station war ein Buddha-Tempel. Der thailändische Buddha ist übrigens nicht das dicke Grinse-Männchen wie in China, sondern schlank und immer ernst. Am Tempel gibt es auch den Affenfelsen. Am Eingang der Anlage kann man für 20 Bath eine Tüte Erdnüsse oder Bananen kaufen und damit die Affen füttern. Das wurde von Affen und Besuchern eifrig genutzt 😀 Renate hat uns dabei immer wieder nützliche Infos gegeben, z.B. dass die Jungen und die Mütter mit Säuglingen die letzten in der Essensreihe wären. Von denen würde sich keiner trauen, Nüsse zu essen, wenn größere Affen in der Nähe wären. Ich habs schlau gemacht, die älteren Affen abgelenkt … und bekam dann die Nüsse von den Weibchen aus den Händen gerissen.

Auf dem Weg zurück gibt es einen View Point mit einer sehr schönen Aussicht auf den Berg, an dem auf der einen Seite der Tempel und auf der anderen Seite das Resort liegt.

Endlich dann mein persönliches Highlight: Elefanten reiten !! Ihr glaubt gar nicht, was das für ein Gefühl ist, wenn man mit nackten Füßen die Muskeln von einigen Tonnen Elefant spürt ! Mittendrin durfte ich dann den Platz des Mahut einnehmen und ein paar hundert Meter selber reiten. Ok, wer das erste Mal auf einem Pferd gesessen hat, kann sich ungefähr vorstellen, wie man sich anstrengen muss, um oben zu bleiben. Die Elefanten sind zwar nicht gerade schnell (ich hätte die Strecke in der halben Zeit zu Fuß zurückgelegt und noch Zeit für ein zweites Frühstück gehabt), aber die schaukeln doch ganz schön. Aber sowas muss man einfach mal gemacht haben.

Der mit der Sonnenbrille bin ich, der mit der langen Nase der Elefant. Bitte nicht verwechseln !

Bei Kanufahren und Elefantenreiten wurden Fotos gemacht, die man am Ende käuflich erwerben konnte – in einem Rahmen aus Elefantendung !! Jetzt ist das nicht so wild, wie sich das anhört. Elefanten fressen hauptsächlich Bananen- und Ananasblätter sowie Bambus. Das Ganze hat wenig Nährwert und rauscht fast unverdaut durch die Därme. Dementsprechend kommt es auch nicht-riechend hinten wieder raus – und deshalb brauchen Elefanten auch bis zu 250 Kilo Futter am Tag.

Am Abend, wieder im Hotel, bin ich noch ein bißchen was einkaufen gegangen und habe mir dann an einem der vielen fahrbaren Essensstände gebratenen Reis mit Huhn, Rührei und Gemüse geholt. Eine Schale voll, frisch vor meinen Augen zubereitet, sehr lecker, sehr gesund – und das Ganze für umgerechnet 1,50 Euro.

Tag 4

Nachdem ich den Tag damit verbracht hatte, am Strand braun zu werden, ein Nickerchen zu machen und den Sonnenuntergang zu fotografieren, also nichts Aufregendes passiert ist, nutze ich mal die Gelegenheit und erzähle ein bißchen über das, was der normale Farang (=Ausländer) vom Thai-Leben mitbekommt.

Zu erwähnen ist vor allem der Verkehr. Da können noch so viele Geschwindigkeitsbegrenzungen sein – gefühlt halten sich 99% NICHT dran. Schon bei der Fahrt zum Hotel ist mir das aufgefallen. Da stand „60“ … aber vielleicht heißt das in Thailand „das musst Du mindestens fahren“. Wer weiß …

Hauptverkehrsmittel neben dem Auto ist der Motorroller. Es gibt Unmengen davon, und es sind alles Roller ab 110 ccm und der entsprechenden Geschwindigkeit – die ausgenutzt wird, egal, wer drauf sitzt. Da kann man alles sehen: Alleinfahrende, zu zweit (wobei die hintere Person durchaus auch im Damensitz reist) bis hin zu kompletten Familien: Ganz hinten die Mutter, dann ein kleines Kind, der Vater – und vorne am Lenker stehend noch der Kleinste der Familie. Helm? Naja … angeblich findet da langsam ein Umdenken statt, aber mindestens die Hälfte fährt noch ohne – bei Tempo 70 oder mehr.

Interessant sind die umgebauten Roller: Die haben einen Beiwagen, der eigentlich nicht mehr ist als ein Stahlgestell mit Boden und zwei Rädern, Grundfläche vielleicht ein Quadratmeter. Darauf wird alles befördert: Der Einkauf, irgendwelche Güter, der Ehepartner oder sogar die ganze Familie. In einem Beiwagen habe ich vier (!) Personen gesehen. Wen störts? Keinen. Die deutsche Straßenverkehrsordnung lässt grüßen. Noch ein gutes Beispiel: Unsere Kanus nach der gestrigen Fahrt.

Unsere Tourleiterin hatte uns übrigens erklärt, dass der internationale Führerschein aus Deutschland in Thailand gar nicht gilt ! Man bekommt zwar ein Auto, aber auch Probleme mit der Polizei, wenn man einen Unfall hat. Der Grund: Es gibt kein Abkommen zwischen Thailand und Deutschland. Ob das die deutschen Führerscheinstellen auch wissen? 😉

Noch kurz ein anderes Thema: Essen. Bzw. Wasser. In vielen Gebieten wird Touristen davon abgeraten, das Leitungswasser zu trinken oder auch nur zum Zähneputzen zu verwenden. Mein Hotel stellte mir jeden Tag 2 kleine Flaschen Wasser hin. Interessehalber hatte ich im Supermarkt mal Mineralwasser mit Kohlensäure gesucht … es gab keins ! Die einzigen Getränke damit sind Cola, Fanta usw. Wer also im Urlaub gern mal eine Apfelsaftschorle trinken möchte: Vergesst es.

Hier noch ein Foto, wie gerade mein Abendessen gekocht wird. Gelbe Nudeln mit Hühnchen und Gemüse.

Tag 5

An diesem Tag machte ich eine Tour durch die Phang Nga Bay. Abholzeit: 5:45 Uhr !!! Das Gebiet gilt als eines der schönsten in ganz Asien – mit 162 Inseln und unendlichen Mangrovenwäldern. Und ich denke, das ist nicht übertrieben.

Ich wurde pünktlich von Andy Kessler von treffpunktkhaolak.de abgeholt und dann gings Richtung Süden in die Provinzhauptstadt Phang Nga zu einem Pier. Mit einem Longtailboot fuhren wir dann in die Bay – so ziemlich als Erste, lange vor den anderen Ausflugsbooten.

Erste Station war Khao Phing Kan, besser bekannt als die „James-Bond-Insel“, weil hier 1974 der Film „Der Mann mit dem goldenen Colt“ gedreht wurde. Noch bekannter ist der gleichnamige Felsen, der im Laufe der Jahre sicher zig Millionen Mal fotografiert wurde.

Wir waren dank Andy so früh da, dass nicht mal die Souvernir-Stände geöffnet hatten 😀

Weiter gings durch verschlungene Wasserwege, mitten durch die Mangrovenwälder, zu einer Tropfsteinhöhle. Man darf sich aber nicht vorstellen, dass es da einen netten Steg zum Anlegen und Aussteigen gab …

Auf einer der 162 Inseln (die übrigens fast alle eher Berge sind und keine Möglichkeit haben, irgendwo anzulegen !) haben sich vor 300 Jahren muslimische Seenomaden angesiedelt. Viel Platz gab es nicht, deshalb haben sie ihre Häuser auf Holzpfählen ins Wasser gebaut. Und da stehen sie heute noch, auch wenn die Holzstämme nach und nach durch Beton ersetzt werden. Leben tun die Moken von Fischfang – und Souvenirverkauf. Wenn man von einem Ende des Dorfes zum anderen will, muss man durch enge Gäßchen an hunderten von Souvenirständen vorbei. Irgendwie sieht man da aber immer das Gleiche …

Übrigens gibt es dort eine Moschee, einen Friedhof (die beide auf dem kleinen Stück Strand stehen, den die Insel hat), eine Schule und einen Kindergarten mit 2 Gruppen.

Nach dem Mittagessen in einem der Restaurants ging es zur letzten Etappe: Einer Kanufahrt durch die Mangrovenwälder. Sowas ist immer herrlich entspannend, besonders wenn man nicht selber paddeln muss. An dieser Stelle noch ein riesiges Lob an unseren Tourguide Andy, der die touristentypischen Zeiten und Routen soweit wie möglich vermeidet. Unsere Kanustation war etwas versteckt und wird nur von wenigen Longtailbooten angefahren. Dementsprechend ist man ziemlich für sich.

Es war wieder ein gelungener und interessanter Tag in einer wunderschönen Umgebung.

Tag 6

An diesem Tag war wieder chillen angesagt: Ausschlafen, frühstücken, an den Strand, schnorcheln üben … am nächsten Morgen sollte es nämlich auf die Surin Islands gehen, Korallen, Fische und evtl. Haie fotografieren. Ich hatte mir vor dem Urlaub extra eine Unterwasserkamera gekauft, jetzt könnte sie zeigen, was sie kann. Die Überwasser-Fotos waren schon ganz passabel (siehe z.B. das Foto direkt obendrüber).

Nachmittags dann die nassen Sachen aufgehängt, ein bißchen Siesta gehalten (recht angenehm bei 36°C), Ansichtskarten geschrieben (ja, es gibt Menschen in meinem Umfeld, die haben kein Internet, meine Mutter zum Beispiel 😀 ), – und am frühen Abend hatte ich mich dann auf die Socken gemacht und ein Restaurant im Zentrum besucht. Was soll ich sagen: Das Essen (natürlich Thai !) war wieder lecker. Zum Nachtisch hab ich mir dann mit Honig panierte und frittierte Bananen mit Vanilleeis gegönnt.

Ein Vorteil von so einer Reise: Man kann bei Tripadvisor jede Menge Bewertungen abgeben – und steigt im Ranking steil nach oben 😉 Das hatte ich an diesem Abend dann auch noch gemacht. Und dann gings ins ins Bett, am nächsten morgen musste ich um halb 7 raus.

Tag 7

An Tag 7 gings also nach Ko Surin zum Schnorcheln. Ko Surin besteht aus 5 Inseln (und einem Felsblock) und hat gegenüber den bekannteren Similan-Inseln 2 entscheidende Vorteile: 1. Die Korallen sind besser erhalten (der Tsunami von 2004 und El Nino haben beiden Gebieten sehr zugesetzt) und 2. Nach Surin Island dürfen pro Tag nur 300 Touristen – gegenüber ca. 2000 auf den Similans.

Um es kurz zu machen: Wer das Paradies sucht, kann es hier eventuell finden. Alle Inseln sind dicht mit Regenwald bedeckt. Das Meer bei den Korallenbänken ist azurblau. Es gibt zwar Bungalows und ein Zeltcamp für Touristen, aber auch genug Platz. Auch hier wohnen übrigens Moken, die (mittlerweile seßhaften) Seenomaden, und tun – nicht viel. Nachdem, was unser Tourguide Ken so erzählte, gibt es für sie auch nichts zu tun. Außer Souvenirs an Touristen verkaufen und ein bißchen fischen.

Wir fuhren von einem Pier im Norden Khao Laks per Speedboot ca. 80 min nach Koh Surin. Allein der Anblick, wenn man sich der Inselgruppe nähert, ist schon gigantisch:

Wie es sich gehört, legt man als Touristengruppe zuerst beim Moken-Dorf an und schlendert dann ein bißchen umher. Ken zeigte uns, mit welchen Werkzeugen die Moken früher ihre Boote gebaut haben: Kleine Holzhacken !

Und dann gings los: Der erste Schnorcheltauchgang – und ich mittendrin. Ich habe zwar in den letzten Tagen ein bißchen geübt (was auch gut war), aber nichts konnte mich auf dieses Panorama vorbereiten. Übrigens, wie man sehen kann, hat meine Unterwasserkamera ihre Feuertaufe bestanden 😀

Weiter gings dann auf die Nordseite der Insel zum Mittagessen und Natur bestaunen. Hier gibt es einen wunderbaren Strand. Ok, dort gibt es auch das Zeltcamp und mit uns waren ca. 100 Touristen da, darunter sehr viele Chinesen. Aber mit dem richtigen Blickwinkel bekommt man da absolut traumhafte Aufnahmen:

Der Beweis: Ich war da 😀

Nachmittags fuhren wir mit dem Boot zu einer Nachbarinsel zum zweiten Schnorcheln. Ich lasse einfach mal die Bilder sprechen:

Mir war schon klar, dass es da unten tolle Sachen gibt. Das Ganze aber selbst einmal zu erleben ist etwas völlig anderes.

Tag 8

An diesem Tag gabs keine tollen Berichte oder Fotos … sorry ! Ich hatte mich total touristen-like verhalten. Naja, fast. Vormittags hatte ich meine neue Brille abgeholt, und wie man das in vielen thailändischen Geschäften so macht: Man zieht draußen die Schuhe aus ! Die Frau des Optikers meinte zwar „No, no“, aber ich sagte nur, dass ich in Thailand wäre. In Supermärkten geht man „mit“ rein, allerdings habe ich gehört, dass es in vielen kleinen Läden durchaus üblich ist, die Schuhe draußen zu lassen. Also: merken !!

Zurück zum Touristen in mir: Ich hatte den halben Tag am hoteleigenen Pool gedöst, war sogar mal drin, habe mir einen Cappuccino bringen lassen … und abends habe ich mir bei Tripadvisor angeschaut, welche Restaurants in meiner Umgebung empfohlen werden. Ich muss es zugeben: Nach einer Woche Thai-Food habe ich mich auf das Experiment „Pizzeria“ eingelassen. Nicht, weil ich Lust auf europäisches Essen hatte, aber weil die einzige Thai-Alternative, die mich angesprochen hat, sonntags zu hat. Und McDoof muss es dann auch nicht sein 😀

Ok, Pizzeria. Angeblich eine der besten in Khao Lak – für mich eher schlechter Durchschnitt. Aber so lebt und lernt man …

Bald gehts ein letztes Mal an den Strand, dann heißt es langsam Koffer packen … Leider !!! Mich hat echt der Virus gepackt und ich kann die Leute verstehen, die immer wieder hierher kommen.

Tag 9

Das war er: Mein letzter Tag in Khao Lak. Am nächsten Morgen um halb 8 würde ich abgeholt werden, und dann wieder Richtung Heimat …

Ich hatte noch das übliche Touristen-Programm abgespult:

– Noch einmal in den Indischen Ozean springen und von den Wellen schaukeln lassen

. Noch einmal in den Hotelpool steigen

– Koffer packen

– Den überfälligen Strandspaziergang bei Sonnenuntergang machen

– Noch einmal zu meinem Essensstand gehen und ein letztes Mal gelbe Nudeln mit Huhn, Ei und Gemüse essen

– Ein paar Fotos vom Nachtleben in Khao Lak schießen

Was gibts noch zu sagen? Der Modedesigner Giorgio Armani hat massenhaft Verwandtschaft hier. Es gibt ja jede Menge Kleidungsgeschäfte, wo man sich für’n Appel und’n Ei ein Hemd oder einen Maßanzug schneidern lassen kann. Manche Geschäfte haben dann so wohlklingende Namen wie „George Armani“ oder auch „Johnny Armani“. Auch sonst kann man hier die absoluten Luxuslabels finden:

Über die Normalität, dass Kleinkinder bei Tempo 70 vorne am Rollerlenker stehen, habe ich ja schon berichtet. Heute habe ich gesehen, dass das auch auf Europäer abfärbt: Vater fährt, Tochter (ca. 10) sitzt hinten, Sohn (ca. 4) steht am Lenker zwischen Papas Beinen. Helme? Fehlanzeige.

Mit so einem Taxi bin ich übrigens auch gefahren 😉

Auch über die Roller mit Beiwagen habe ich geschrieben. Hier mal ein Beispiel, was man damit alles machen kann: Zwei vollständige mobile Essensstände (beim rechten habe mir immer mein Essen geholt, am linken gabs Crepes in 25 verschiedenen Variationen):

Mein Reiseblog „Khao Lak“ endet hier. Ausklingen lasse ich ihn mit ein paar Bildern vom letzten Abend. Wenn sie einen Hauch von Depression erkennen lassen: Kein Wunder ! Thailand hat mich nicht zum letzten Mal gesehen.

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